FDP Main-Kinzig zu Besuch am TalentOrange Campus

Der Fachkräftemangel ist in jeder Kita zu spüren. Kommunale Träger wenden sich auf der Suche nach Personal immer öfter an Dienstleister. Jetzt hat sich eine Delegation der FDP im hessischen Main-Kinzig-Kreis bei uns darüber informiert, wie die Gewinnung internationaler Fachkräfte abläuft. Die Idee für diesen Besuch hatte die Landtagskandidatin Anke Pfeil aus Schöneck, einer Gemeinde zwischen Bad Vilbel und Hanau. Begleitet wurde sie vom wirtschaftspolitischen Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion, Kolja Saß (ganz links), vom Hanauer FDP-Fraktionsvorsitzenden Henrik Statz (ganz rechts) sowie dem Vorsitzenden der Jungen Liberalen Main-Kinzig, Marc Schmidt (zweiter von rechts).

„Das Vermittlungsmodell von TalentOrange ist ein hervorragender Beweis wie privatwirtschaftliche Unternehmen Lösungen für kommunale Herausforderungen finden können,“ sagte Anke Pfeil. Die Politiker machten auch darauf aufmerksam, dass Unternehmen darüber klagen, dass junge Eltern nur schwer Kitaplätze für ihre Kinder finden. Dadurch kehren sie später als geplant aus der Elternzeit zurück. Fehlende Kinderbetreuung verstärkt also auch den Fachkräftemangel in anderen Branchen.

In Hessen beschäftigen bisher die Kommunen Hanau, Bad Homburg und Neu-Isenburg lateinamerikanische Erzieherinnen, die von der TalentOrange GmbH gewonnen und sprachlich ausgebildet wurden. „Als politisch Verantwortliche in Hanau sind wir sehr glücklich, dass es durch das Angebot von Spezialunternehmen wie TalentOrange gute Alternativen zur teuren Zeitarbeit gibt, die mittlerweile leider eher Regel als Ausnahme ist und die kommunalen Einrichtungen stark belastet,“ sagte der Hanauer Partei- und Fraktionsvorsitzende Henrik Statz.

Der Deutsche Kitaverband stellte im vergangenen Jahr einen bundesweit zusätzlichen Bedarf von 100.000 Erzieherinnen, im Jahr 2030 von bis zu 230.000 offenen Stellen fest. Gleichzeitig gibt es in vielen Ländern auf der Welt gut ausgebildete Bewerberinnen und Bewerber, die in ihren Heimatländern keine Stellen finden. Hier für Ausgleich zu sorgen und jungen Leute gute Berufsperspektiven in Deutschland zu bieten - das haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Wir wählen pro Jahr ca. 400 Pflegefachkräfte aus Lateinamerika, Asien und Namibia sowie ca. 50 Erzieherinnen für unser Programm aus. Sie erhalten ein Vollzeit-Stipendium zum Deutschlernen bis zum Goethe-Zertifikat B2.

Wir haben in den vergangenen zehn Jahren 1.800 internationale Fachkräfte bis zur vollständigen Anerkennung von deren beruflicher Qualifikation in Deutschland begleitet. Wir sind Träger des Gütesiegels „Faire Anwerbung Pflege“ und wenden die gleichen ethischen Standards auch bei der Gewinnung von Erzieherinnen und Erziehern an.

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