Neuer Standort in Indien

Gute Nachrichten aus Indien: Wir haben einen neuen Standort im bevölkerungsreichsten Land der Welt eröffnet. In Trivandrum, der Hauptstadt des südlichen Bundesstaats Kerala, konnten wir unsere dritte eigene Sprachschule gründen. Ende November haben wir dort ein neues, frisch renoviertes dreistöckiges Gebäude bezogen. Die anderen Auslandsstandorte unserer Sprachschule befinden sich in São Paulo, Brasilien, und Bogotá, Kolumbien. Unsere Sprachlehrer*innen aus Deutschland reisen nun abwechselnd für jeweils einige Monate nach Trivandrum, um das dortige Sprachlehrer*innen-Team bei der Einarbeitung zu unterstützen.

In Indien ist der Auswanderungsdruck hoch, weil es zu wenige Jobs für gut ausgebildete Menschen gibt. Doch die Konkurrenz englischsprachiger Länder ist groß. Wir suchen diejenigen fertig ausgebildeten Fachkräfte, die die Mühe nicht scheuen, Deutsch zu lernen, um in hiesigen Kliniken zu arbeiten.

Wir haben in Indien auch bereits hochmotivierte Schulabgänger*innen rekrutiert, die im Oktober 2023 an unserer Pflegeschule in Neu-Isenburg mit der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen haben. Ihr Arbeitgeber ist das Sana-Klinikum in Offenbach. Damit sie sich mit Patient*innen und Kolleg*innen von Anfang an verständigen und dem Fachunterricht gut folgen können, haben sie vorher in unseren Kursen Deutsch bis zum Niveau B2 gelernt. Ihre Prüfung haben sie am Goethe-Zentrum in Trivandrum abgelegt.

Eine duale Ausbildung in Deutschland zur Pflegefachkraft zu machen ist für indische junge Erwachsene extrem attraktiv. Denn die Alternative wäre ein Bachelor-Studium zur "Nurse" in der Heimat, für das die Familien die Studiengebühren aufbringen müssen. Nach dem Studium sind die Jobperspektiven unsicher, da es zu viele Bewerber*innen und zu wenige Stellen gibt. Hier hingegen können sich die jungen Leute vom Azubi-Gehalt selbständig finanzieren und haben hinterher nahezu eine Job-Garantie, denn als Pflegefachkraft ist man in Deutschland niemals arbeitslos. Die meisten der jungen Menschen schaffen es sogar, von dem Azubi-Gehalt ein wenig Geld nach Hause zu senden, um ihre Familien zu unterstützen. Ihre Motivation und ihr Durchhaltewillen sind sehr stark, weil sie hier in der Ausbildung eine große Chance für sich sehen.

So bauen wir die Brücke zwischen Arbeitgeber*innen in Deutschland, die Fachkräfte und auch Azubis suchen, und jungen Leuten in Indien, die sich eine gute berufliche Perspektive in Deutschland aufbauen oder ihre Karriere hier fortsetzen wollen. Am Ende soll es eine Win-Win-Situation für beide Seiten werden. Deutsch zu lernen, ist der erste Schritt!